Die große Patronin unserer Kongregation der Auferstehung des Herrn ist von Anfang an Maria, die Mutter Gottes. Wie Papst Paul VI zutreffend feststellte („Marialis cultus“), war und bleibt sie ein „Beispiel für den Christen“. Die Kongregationsmitglieder sehen in ihr auch ein „Vorbild für den Ordensmann“. Die Hingabe Marias an den eigenen Sohn Jesus Christus im Gebet ist für uns eine Quelle sowohl der Inspiration als auch des Antriebs. Ihre ständige Sorge um die Armen und Vernachlässigten mahnt uns, Menschen des Gebetes und des Friedens zu werden, die jegliche soziale Ungerechtigkeit anprangern und ihrem Dienst sowohl im Kontemplativleben als auch in der apostolischen Tat gerecht werden.
Nicht nur glauben wir, dass Maria für uns ein Vorbild ist, wir sind überzeugt, dass sie die Fürsprecherin bei Gott, dem Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Welt, unserer Kongregation ist. Ihre Gebete für uns geben uns Kraft und Befähigung, unsere prophetische Aufgabe in der Kirche zu realisieren und dem Beispiel der Stifter zu folgen, an der Erneuerung der Gesellschaft zu arbeiten.
Aus vielen Feiertagen, die der größten unter allen Heiligen gedenken, haben wir das Hochfest ihrer Aufnahme in den Himmel (15. August) als unsere jährliche Feier gewählt, um Gott für seine große Gabe, die Maria für uns Resurrektionisten ist, Dank auszusprechen.
Bemerkenswert ist unsere Verehrung der Gottesmutter von Mentorella.
Gebet eines Resurrektionisten an die Gnadenmutter in Mentorella
Gnadenmutter im Bildnis von Mentorella, die Vorsehung hat es gefügt, dass unsere O rdensgemeinschaft von der Auferstehung des Herrn von Beginn ihres Bestehens an mit der Kirche zu verbinden war; vor Deinen Augen und in Deiner Gegenwart haben unsere Väter den Willen Gottes gesucht, schufen sie die Ideen und die Grundlagen einer neuen O rdensgemeinschaft und verkündeten, indem sie in dein Magnifikat einstimmten, mit Freuden die Magnalia Dei, die großen Werke, die Gott mit ihnen, durch sie und für sie tat — gib, dass diese historische Verbundenheit mit dir im geistigen Leben Früchte bringt als Demut, in der Ordensgemeinschaft als Gemeinschaftlichkeit und in den Apostolaten als Eifer.
Unsere Mutter, dein verehrtes Haus, verborgen zwischen den Bergen, schafft einen besonderen Raum, der von Schweigen durchdrungen ist, durch das es leichter ist, den Geist gen Himmel zu erheben und vertrauensvoll mit Gott selbst zu sprechen; von diesem Ort, durch die Schönheit der Schöpfung, erreicht der dankbare Geist eher den Schöpfer — gib, dass wir nach deinem Beispiel Gottes Wort hören, im Sanktuarium unseres Herzens bedenken und nach ihm leben; führe uns zum Gebet durch alles Irdische, durch Schwäche, durch Sünde, durch Niedergeschlagenheit und durch den ganzen uns umgebenden Alltag. Amen.